Die größten Zeitfresser und Zeitdiebe
Die Zeitfresser haben viele verschiedene Namen. Manche Leute nennen sie auch Zeitfallen, Zeitdiebe, Zeiträuber oder auch Zeitstehler.
All' diese Begriffe stehen für Störenfriede, die Ihnen Ihre wertvolle Zeit stehlen wollen und Sie stark davon abhalten, dringende und wichtige Aufgaben zu erledigen bzw. abzuschließen. Jeder hat seine eigenen persönlichen Zeitfresser für die er anfällig ist. Sie selbst wissen am besten, was Ihnen am meisten Zeit wegnimmt.
Tipps & Lösungen
Mit diesen Tipps und Lösungen erkennen Sie Zeitfallen und können gegen sie vorgehen:
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Keine Ziele und Planung: Es mangelt an genau definierten Zielen und es ist nicht genau klar, welche Aufgaben wichtig sind und was alles zu welchem Zeitpunkt erledigt sein sollte.
Lösung: Legen Sie Ihre Ziele und Aufgaben genau fest und planen Sie, wann Sie welche Tätigkeit erledigen wollen. Methoden des Zeitmanagements und der Selbstorganisation werden Ihnen weiterhelfen – binden Sie diese in Ihren Alltag ein.
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Ungeduld: Sie sind sehr ungeduldig und hätten am liebsten alles schon seit gestern erledigt. Bei der Erledigung Ihrer Aufgaben sind Sie stets in Eile und machen sich selbst großen Stress. Dabei unterlaufen Ihnen entweder Fehler in der Planung der Aufgaben oder bei der Durchführung und Ihnen fällt später auf, dass etwas fehlt. Im schlimmsten Fall müssen Sie die ganze Aufgabe komplett von vorne beginnen.
Lösung: Atmen Sie durch und planen Sie am besten einen Tag vorher in Ruhe Ihren Tag. Lassen Sie unwichtige Aufgaben weg und lernen Sie, Tätigkeiten in stressigen Phasen auch ruhig einmal an andere Leute zu delegieren.
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Zu große Aufgaben: Sie werden von der gewaltigen Masse Ihrer Aufgaben erdrückt und gelähmt. Sie fragen sich, wo Sie überhaupt anfangen sollen und bevor Sie beginnen, etwas Konstruktives zu leisten, beginnen Sie erst gar nicht und suchen Ausreden bzw. beschäftigen sich mit allem anderen als mit dem, was Sie sollten.
Lösung: Unterteilen Sie große und schwere Aufgaben in viele kleine Einzelschritte und fangen Sie an, das erste Teilpaket abzuarbeiten. Bleiben Sie am Ball und arbeiten konstant jeden Tag weiter zu dem großen Ziel der Erfüllung der Aufgabe hin. Sie schaffen sich so selbst einen leichteren Start und werden am Ende überrascht sein, wie spielend einfach Sie nicht Ihre schwierige Aufgabe, vor der Sie zuerst Angst hatten, erledigt haben.
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Wenig Motivation: Ihnen fehlt die Motivation, Ihre Tätigkeiten anzugehen? Sie benötigen lange, um in die Gänge zu kommen? Sie haben vielleicht einmal negative Erfahrungen gemacht und haben daher eine negative Grundeinstellung? Sie sind antriebslos? Der innere Schweinehund gewinnt oft den Kampf und so bleiben die Aufgaben unerledigt.
Lösung: Schaffen Sie sich selbst Anreize in Form von kleinen Belohnungen. Überlegen Sie sich, was Sie sich selbst nach getaner Arbeit gönnen können. Eventuell können Sie auch Ihre bessere Hälfte miteinbeziehen, die Sie nach Abschluss einer Tätigkeit mit einer kleinen Belohnung überrascht.
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Alles auf einmal wollen: Sie wollen zuviel auf einmal gleichzeitig erledigen und halsen sich zuviel Arbeit auf, die niemals in dem vorgesehenen Zeitraum geschafft werden kann? Sie werden dadurch frustriert und verschieben Ihre Aufgaben von Tag zu Tag, mit dem Effekt, dass Sie sich am Ende des Tages zuviel aufgehalst haben.
Lösung: Beschränken Sie sich auf das Wesentliche und dringende Aufgaben. Planen Sie Ihre Ziele und Aufgaben besser und berechnen Sie mehr Zeit für die Erledigung der Aufgaben ein, als Sie es eigentlich vorgesehen hatten. So haben Sie genügend Zeit zur Umsetzung und falls Sie schneller fertig sein sollten, können Sie andere Aufgaben vorziehen oder anderen Tätigkeiten nachgehen. Lernen Sie auch sich von anderen helfen zu lassen, oder geben Sie Aufgaben ab.
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Chaos am Arbeitsplatz: Ihr Arbeitsplatz ist komplett überhäuft mit Dingen, die Sie fast erdrücken und auch davon abhalten, mit der Arbeit anzufangen und Sie nur ablenken.
Lösung: Schaffen Sie Ordnung auf Ihrem Schreibtisch und räumen Sie vor Arbeitsbeginn gründlich auf, sodass nur mehr das Notwendigste herumliegt.
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Nicht Nein sagen können: Ihnen fällt es schwer anderen Personen eine Absage zu erteilen? Sie haben Angst davor eine Person zu verletzen? Im Endeffekt halsen Sie sich zuviel auf und bleiben am Ende auf der Strecke.
Lösung: Lernen und üben Sie, Nein zu sagen. Niemand wird Ihnen böse sein, wenn Sie absagen und noch dazu Ihre persönliche Zeitknappheit mit einem Zeitplan begründen können. Es bringt Ihnen nichts, wenn Sie zu allem Ja sagen, mit der Arbeit nicht nachkommen und die in Sie gesetzte Erwartung erst recht nicht erfüllen können.
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Smartphone, Computer und Internet: Sie lassen sich ständig von Facebook, Youtube, Whatsapp und anderen Sachen ablenken und verbringen damit mehr Zeit, als Sie in die Erledigung Ihrer Aufgaben investieren? Am Ende wundern Sie sich, wo Ihre Zeit geblieben ist.
Lösung: In der heutigen Zeit ist es nicht leicht, sich dem Sog der sozialen Netzwerke und dem Internet zu entziehen. All' diese Programme und Einrichtungen erzeugen eine Sucht und unbegründete Angst davor, etwas Tolles zu verpassen. Entfernen Sie Ihr Smartphone während Sie produktiv sein wollen aus Ihrem Sichtbereich und drehen Sie Ihren PC und das Internet ab. Sie werden nichts verpassen und dafür viel mehr Aufgaben erledigen und Ihren Zielen näher kommen.
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Unruhiges Umfeld: Sie können sich in dem Umfeld, in dem Sie sich befinden, nicht konzentrieren und lassen sich permanent von jeder Kleinigkeit ablenken?
Lösung: Verändern Sie Ihr Umfeld und Ihre Umgebung so, wie Sie es brauchen. Besonders bei Studenten zeigt sich dieser Zeitfresser recht häufig und kann einen positiven Lernerfolg verhindern. Abhilfe schafft es hier zum Beispiel, nicht zuhause im gewohnten Umfeld zu lernen, sondern in der ruhigen Bibliothek. Es gibt aber auch Personen, bei denen sich totale Stille negativ auswirkt und die bessere Lernergebnisse in einem belebten Cafe erzielen. Dies ist von Typ zu Typ unterschiedlich.
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Unentschlossenheit: Sie haben große Probleme damit, eine Entscheidung zu treffen und Angst davor, Fehler zu begehen? Anstatt rechtzeitig eine vernünftige Entscheidung zu treffen, zögern Sie den Entscheidungsprozess lange hinaus und falls Sie sich überhaupt entscheiden können, treffen Sie nur eine überhastete Entscheidung.
Lösung: Haben Sie keine Angst vor Fehlern, kein Mensch ist perfekt. Sehen Sie Fehler als eine tolle Chance an, sich selbst zu verbessern und daraus zu lernen. Akzeptieren Sie, dass manche Risiken unvermeidbar sind und treffen Sie eine überdachte Entscheidung.
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Arbeit nicht beenden: Sie sind zu Beginn voller Tatendrang und beginnen mehrere Aufgaben gleichzeitig. Sie tanzen auf vielen Hochzeiten gleichzeitig? Sie beenden keine Tätigkeit und erreichen kein Ziel? Mit der Zeit verlieren Sie die Motivation weiterzumachen und anstatt eine Arbeit zu beenden, stürzen Sie sich lieber Hals über Kopf wieder in eine neue.
Lösung: Legen Sie fest, welche Arbeit wirklich dringend und wichtig ist und definieren Sie dazu einen realistischen Termin, wann diese erledigt sein soll. Versuchen Sie diesen dann einzuhalten und hinterfragen Sie, welche Gründe es geben könnte, warum Sie Ihre Tätigkeiten nicht abschließen können.
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Mangelnde Kommunikation: Besonders bei Teamprojekten kommt es häufig vor, dass die Kommunikation und Absprache zwischen den Mitarbeitern nicht passt. Es kommt dann zu einer nicht klaren Abgrenzung der Arbeitsbereiche, Arbeit wird dann oft doppelt oder gar nicht erledigt. Es mangelt an Teamgeist innerhalb der Gruppe und es entstehen schnell Konflikte und Schuldzuweisungen.
Lösung: Jedem Mitarbeiter müssen klare Aufgaben und Arbeitsbereiche zugewiesen werden, um Missverständnisse zu vermeiden. Es muss ein freundliches und offenes Umfeld geschaffen werden, in dem jeder sich einbringen kann, ohne verurteilt und abgewiesen zu werden. Reibungspunkte und Konfliktauslöser müssen analysiert werden und innerhalb der Gruppe eine sinnvolle Lösung erarbeitet werden.